New Work

Mareike Kaufmann
30. Mai 2024
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"New Work" beschreibt, anders als beispielsweise Remote Work, kein konkretes Arbeitsmodell, es handelt sich eher um verschiedene Ansätze, mit denen das Arbeitsleben flexibler und moderner gestaltet werden kann. Wie so vieles bringt auch New Work viele Chancen sowohl für das Unternehmen als auch die Arbeitnehmenden mit sich, wobei es einige Dinge, vor allem von Seiten der Arbeitgebenden, zu beachten gilt.

Inhalt:

  1. Was versteht man unter New Work?
  2. Warum ist New Work heutzutage von Bedeutung?
  3. Welche Beispiele gibt es für New Work?
  4. Welche Vorteile bieten sich für Unternehmen und Arbeitnehmende?
  5. Was muss ein Unternehmen bei New Work beachten?
  6. Zusammenfassung

Was versteht man unter New Work?

Unter New Work versteht man das neue Arbeiten in den Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung. Im Vordergrund bei den neuen Arbeitsmodellen, die man unter New Work zusammenfassen kann, stehen dabei die Aspekte der Freiheit, Selbstständigkeit und ein aktives Teilnehmen der Mitarbeitenden an der Arbeitsgesellschaft. Der geldliche Aspekt rückt dabei immer weiter in den Hintergrund. Stattdessen liegt der Fokus zunehmend auf der Lebensqualität, auf flachen Hierarchien sowie einer offenen und positiven Unternehmenskultur. Diese Aspekte zeigen sich als ausschlaggebende Kriterien für neue Arbeitnehmende bei der Jobsuche und sollten auf der Seite der Unternehmen deshalb auf keinen Fall vernachlässigt werden.

Warum ist New Work heutzutage von Bedeutung?

Bei der Frage nach der Bedeutung von New Work kommt man heutzutage an einem Stichwort nicht mehr vorbei: Fachkräftemangel. Unternehmen müssen potentiellen Arbeitnehmenden immer mehr Flexibilität und Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten, damit sie weiterhin attraktiv auf dem Arbeitsmarkt sein können. Bei festgefahrenen und veralteten Strukturen in einem Unternehmen gibt es einen deutlich höheren Wechsel von Mitarbeitenden, was Zeit und Geld kostet und die Produktivität eines Unternehmens auf lange Sicht massiv einschränkt.

Außerdem wird auf Seiten der Arbeitnehmenden der Ruf nach einer guten Work-Life-Balance immer lauter. Die Lösung für Unternehmen, um den Mitarbeitenden ein ausgeglichenes Arbeits- und Privatleben bieten zu können, liegt deshalb in flexiblen Arbeitsmodellen. Diese binden wegen ihrer zahlreichen Vorteile die Mitarbeitenden langfristig an das Unternehmen. Ein Entgegenkommen der Arbeitgebenden steigert die Zufriedenheit und damit auch die Produktivität der Mitarbeitenden enorm, wodurch beide Seiten im Endeffekt profitieren.

Was gibt es für Beispiele von New Work?

Die Möglichkeiten, wie New Work umsetzbar ist, sind äußerst vielfältig. Einige geläufige Beispiele sind jedoch das Home Office, Co-Working-Spaces oder Digital Nomads.

Das Home Office eignet sich vor allem für Menschen, die privat stark eingebunden sind. Durch die Einsparung der Arbeitswege wird den Arbeitnehmenden viel Stress erspart und es ermöglicht ihnen ein entspannteres und produktiveres Arbeiten. Für mehr Informationen rund um das Thema Home Office könnte unser entsprechender Blogbeitrag von Interesse sein.

Ähnlich wie beim Home Office arbeiten Digital Nomads nicht aus einem Bürokomplex heraus. Allerdings bewegt sich die Freiheit und Flexibilität in diesem Arbeitsmodell auf einem viel höheren Level als beim Home Office. Sie sind komplett ortsunabhängig, Arbeiten ist damit von allen Orten möglich und es braucht keinen festen Arbeitsplatz. Lediglich ein Internetanschluss und ein Arbeitsgerät, beispielsweise ein Laptop, wird benötigt. Diese Arbeitsform ist noch relativ neu, allerdings erfreut sie sich vor allem seit der Coronapandemie einer immer größeren Popularität.

Bei den sogenannten Co-Working-Spaces ist das Arbeiten nicht nach einzelnen Bereichen und Abteilungen aufgeteilt, sondern interdisziplinär gestaltet. So ist ein größerer Austausch zwischen diesen verschiedensten Bereichen möglich und ein kreativeres und produktiveres Arbeiten wird gefördert.

Welche Vorteile bieten sich für Unternehmen und Arbeitnehmende?

Einen besonders präsenten Vorteil für Unternehmen bietet New Work im Bereich der Arbeitgebendenmarke. Ein modern und flexibel gestaltetes Unternehmen bedeutet eine deutlich höhere Attraktivität beim Werben um neue Fachkräfte, da die damit einhergehenden Unternehmenseigenschaften, wie flache Hierarchien und das flexible Arbeiten, ganz oben bei den Kriterien für neue Arbeitnehmende stehen. Wenn dieses Grundgerüst stimmt, bleiben Mitarbeitende deutlich länger bei einem Unternehmen, was viel Zeit und Geld einspart und die Produktivität auf lange Sicht steigert.

Für Arbeitnehmende spielen vor allem die Freiheiten und Gestaltungsspielräume sowohl im Job als auch im Privatleben eine übergeordnete Rolle. Die Kreativität wird durch diese Arbeitsformen gefördert und der Spaß, die Motivation sowie die Produktivität steigern sich enorm.

Was muss ein Unternehmen bei New Work beachten?

Zentral sind für New Work natürlich das Bereitstellen von Technik, wie Arbeitslaptops und -handys, um Remote Work oder das Arbeiten aus dem Home Office zu ermöglichen. Alle Prozesse müssen ortsunabhängig durchführbar sein, damit reibungslose Arbeitsabläufe garantiert werden können.

Auch das Arbeitsumfeld muss angepasst werden, da nicht mehr alle Mitarbeitenden vor Ort im Büro arbeiten. Dafür müssen auch abteilungsübergreifende Kontakte hergestellt werden, zum Beispiel in Form von hybriden Meetings oder Desk-Sharing. Die bisher nötige Bürogröße wird durch die verschiedenen dezentralen Arbeitsmodelle schließlich deutlich kleiner.

New Work geht mit flachen Hierarchien einher, weshalb innerhalb des Unternehmens über einen neuen Führungsstil nachgedacht werden sollte. Führungskräfte müssen bereit sein, ein Stück der Entscheidungsgewalt abzugeben und die Partizipation der Mitarbeitenden an bestimmten Entscheidungen zu fördern. Damit einhergehend folgt auch ein neues Projektmanagement. Es sollten mehrere, dafür aber kleinere Expertengruppen für kleinere Teilaspekte eines Projekts zusammengestellt werden. Mit häufigeren Feedback-Runden geht mehr Flexibilität mit der Bearbeitung der Projekte einher und die geteilte Verantwortlichkeit entlastet die Arbeitnehmenden.

Zu guter Letzt sollten die Arbeitnehmenden auch bei der Entwicklung von fairen Vergütungsmodellen miteinbezogen werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Gehaltsmodelle zu der neuen Unternehmenskultur passen und transparent gestaltet werden.

Zusammenfassung

New Work beschreibt kein spezielles Arbeitsmodell, sondern dient als Oberbegriff für verschiedene Arbeitsformen, die ein flexibles Arbeiten mit flachen Hierarchien und mehr Freiheiten für die Arbeitnehmenden ermöglichen. Eine dadurch gesteigerte Zufriedenheit der Mitarbeitenden wirkt sich nicht nur positiv auf die Produktivität des Unternehmens aus, es sorgt zeitgleich für ein besseres Unternehmensbild und die Fachkräfte werden langfristig gebunden. Es muss jedoch beachtet werden, dass für New Work viele technische Dinge benötigt werden, um einen reibungslosen Arbeitsablauf garantieren zu können. Die Umrüstung auf ein hauptsächlich digitales Arbeiten muss mit der Bereitstellung der entsprechenden Technologien und dem Verwenden von cloudbasierten Anwendungen einhergehen.

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