Der Fachkräftemangel erschwert das Finden von geeigneten Arbeitskräften für Unternehmen in ganz Deutschland. Etwas, das bei diesem Problem helfen kann, ist das internationale Recruiting, also das Einstellen von Fachkräften aus dem Ausland.
Inhalt:
Was versteht man unter internationalem Recruiting?
Unter dem internationalen Recruiting versteht man die Einstellung von Fachkräften weltweit, anstatt sich auf die eigenen Landesgrenzen zu beschränken. Dadurch werden Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Fachbereichen zusammengebracht und steigern somit die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens sowohl national als auch international.
Welche Vorteile bietet das internationale Recruiting für ein Unternehmen?
Vor allem werden natürlich die Auslandsbeziehungen eines Unternehmens gestärkt. Es entstehen positivere Geschäftserfahrungen durch ein kulturell und sprachlich breiteres Wissen der Belegschaft, wenn internationale Mitarbeitende als Vermittelnde beim Knüpfen neuer Geschäftskontakte im Ausland eingesetzt werden. Dadurch entfällt ebenfalls die Notwendigkeit für extern einzustellende Übersetzende.
Außerdem wird das Image eines Unternehmens positiver. Multikulturalität zeigt Offenheit und Toleranz der Arbeitgebenden gegenüber ihren Mitarbeitenden, aber auch gegenüber potentiellen Geschäftspartnerinnen und -partnern sowie neuer Kundschaft.
Darüber hinaus führt das internationale Recruiting zu einer kreativeren und innovativeren Belegschaft. Mitarbeitende verschiedener Nationalitäten bringen automatisch auch einen vielfältigeren Erfahrungsschatz mit, von dem alle Arbeitnehmenden und das Unternehmen profitieren. Das Unternehmen und die Unternehmenskultur wird durch die zusätzlichen Eindrücke und Anregungen der internationalen Fachkräfte weiterentwickelt.
Wie kann internationales Recruiting betrieben werden?
Um die besten Arbeitskräfte im Ausland zu finden, lohnt es sich, persönliche Netzwerke zu nutzen und auszubauen. Beispielsweise lohnen sich Kooperationen mit internationalen Hochschulen und Universitäten. Auf diese Art kann direkt ein Kontakt zu geeigneten Studierenden hergestellt werden, um diese für das eigene Unternehmen anzuwerben.
Mit diesen Hochschulkooperationen einhergehend können auch Praktika angeboten werden, damit sich beide Parteien ausreichend kennenlernen und feststellen können, ob eine Zusammenarbeit auch auf lange Sicht vorstellbar ist.
Was muss beachtet werden?
Zunächst müssen die Anforderungen, die das Unternehmen an die zu besetzende Stelle hat, klar definiert werden. Es sollten außerdem Unterstützungsprogramme festgelegt werden, mit denen den internationalen Fachkräften der Einstieg in die Arbeit im eigenen Unternehmen erleichtert werden kann.
Auch alle rechtlichen Fragestellungen sollten genau mit den geltenden Regelungen im In- und Ausland abgestimmt werden. Hilfe bei diesen Dingen bietet zum Beispiel die Bundesagentur für Arbeit. Dort gibt es Programme, die sowohl die Unternehmen als auch die Fachkräfte im Ausland dabei unterstützen, die passenden Lösungen für alle Beteiligten zu finden.
Wie können internationale Fachkräfte bestmöglich integriert werden?
Damit sich auch die internationalen Arbeitnehmenden willkommen und wohlfühlen, sollte eine Leitlinie zur Vielfalt in das Unternehmensbild aufgenommen und praktiziert werden. Direkte Ansprechpersonen sollten für die neuen Mitarbeitenden bereitstehen, damit diese bei Problemen und Fragen aller Art wissen, zu wem sie gehen können und wer ihnen unterstützend zur Seite steht. Das fördert die Offenheit der neuen Arbeitnehmenden und nimmt ihnen die Furcht vor dem neuen Umfeld.
Auch für entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens sollte gesorgt sein. Vor allem sollten aber Sprachkurse angeboten werden, damit internationale Fachkräfte möglichst schnell und gut in das neue Umfeld integriert werden können.
Zusammenfassung
Das internationale Recruiting ist vor allem dann nützlich, wenn der Fachkräftemangel in der eigenen Region zu groß ist. Durch internationale Arbeitnehmende bietet sich ein breites Spektrum an Erfahrungen und Anregungen, das die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens stark positiv beeinflussen kann. Zu beachten ist jedoch, dass alle rechtlichen Vorgaben im In- und Ausland bei der Einstellung internationaler Fachkräfte eingehalten werden. Wenn Arbeitnehmende aus dem Ausland beschäftigt werden, ist es besonders wichtig, mithilfe von entsprechenden Programmen und Weiterbildungsmöglichkeiten eine Willkommensatmosphäre zu schaffen, um die Mitarbeitenden bestmöglich in die eigene Unternehmenskultur zu integrieren.
