Flexible Arbeitszeitmodelle bieten einige Vorteile gegenüber der üblichen 9-to-5-Arbeitszeit. Die Produktivität der Mitarbeitenden wird gesteigert und sie erreichen eine bessere Work-Life-Balance. Dadurch sind die Arbeitnehmenden zufriedener und motivierter, was sich wiederum positiv auf das Unternehmen auswirkt, bei dem sie angestellt sind.
Grundsätzlich gibt es vier unterschiedliche Bereiche, in denen Anpassungen vorgenommen werden können, um das Arbeiten angenehmer für die Mitarbeitenden zu gestalten. Der Umfang der Arbeitsstunden kann angepasst werden, wie es bei der Teilzeitarbeit vorkommt. Bei der Gleitzeit wird die Arbeitszeit beispielsweise eingeteilt, wie bei der Vertrauensarbeit kann sie jedoch ebenfalls verteilt werden. Auch der Arbeitsplatz zählt zu diesen Bereichen und kann zum Beispiel frei gewählt werden, wodurch das Arbeiten aus dem Homeoffice möglich ist. Zu jedem dieser Bereiche stellen wir euch im Folgenden nun ein Arbeitszeitmodell vor.
Gleitzeit
Das Modell bei der Gleitzeitarbeit kann insofern als flexibel angesehen werden, als dass man zwar zur Kernarbeitszeit vor Ort sein muss, dafür aber den Start und das Ende des Arbeitstages selbst festlegen kann. Wichtig ist dabei, dass die vertraglich vereinbarte Stundenarbeitszeit eingehalten wird.
Die Gleitzeit ist allerdings nur mittelmäßig flexibel, da man trotzdem zu festen Zeiten anwesend sein muss. Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bietet dieses Modell nur in einem kleinen Rahmen.
Teilzeitarbeit
Die Arbeitszeit bei diesem Modell ist deutlich geringer als bei der Vollzeitarbeit. Dafür wird den Mitarbeitenden jedoch auch nur ein entsprechender Anteil des Gehalts ausgezahlt und andere Vergünstigungen, die die Arbeitgebenden ihren Vollzeitmitarbeitenden anbieten, werden ebenfalls gekürzt.
Allerdings gibt es auch innerhalb der Teilzeitarbeit verschiedene Modelle, die unterschiedliche Stunden- und Tageskonstellationen anbieten. Dabei kann von 20 bis 30 Stunden über drei bis fünf Tage gearbeitet werden.
Jobsharing
Eine Form der Teilzeitarbeit bietet das Modell des Jobsharings. Hierbei teilen sich zwei Arbeitnehmende einen Arbeitsplatz und ein Aufgabengebiet. Dadurch reduziert sich die zu arbeitende Stundenzahl enorm, es bleibt mehr Zeit für die eigene Freizeit oder Familie und die Verantwortung wird dabei auf mehrere Schultern verteilt.
Auch für Arbeitgebende bietet dieses Modell Vorteile, da durch zwei Mitarbeitende für dieselbe Stelle kurzfristige Ausfälle besser kompensiert werden können, sich Fehler minimieren und zwei Mitarbeitende häufig vielseitigere Kompetenzen mit in den Beruf bringen. Jedoch sollte auch beachtet werden, dass Absprachen unter den Mitarbeitenden häufig Zeit kosten und Zuständigkeiten für bestimmte Aufgaben unklar sein könnten.
Vertrauensarbeit
Dieses Modell sieht keine festen Arbeitszeiten vor, Mitarbeitende kriegen stattdessen Ziele und eine bestimmte Anzahl an Stunden vorgegeben, die eingehalten werden müssen. Die eigentliche Arbeitszeit können die Arbeitnehmenden sich dann komplett eigenständig einteilen. Das Erreichen von Zielen wird in diesem Modell deutlich der exakten Einhaltung der Stunden vorgezogen. Wichtig ist jedoch, dass auch in diesem Arbeitszeitmodell das Arbeitszeitgesetz eingehalten werden muss, was die Dokumentation der geleisteten Arbeitsstunden erfordert.
Homeoffice
Eigentlich ist in diesem Arbeitszeitmodell lediglich der Ort flexibel, allerdings ist man beispielsweise zuhause nicht mehr an die Kernarbeitszeiten eines Büros gebunden und kann sich die Zeit somit deutlich freier einteilen. Das Arbeiten aus dem Homeoffice bietet viele Vorteile, aber auch einige Dinge, die beachtet werden müssen. Für genauere Erklärungen rund um die Arbeit im Homeoffice, könnte unser Blogbeitrag zu diesem Thema interessant sein.