Der erste Arbeitstag in einem neuen Unternehmen ist meist mit Nervosität und Unsicherheit verbunden. Es stehen nicht nur neue Aufgaben an, man muss sich auch an eine neue Umgebung und andere interne Abläufe gewöhnen, eine neue Unternehmenskultur und Kolleginnen und Kollegen kennenlernen. Das sogenannte Buddy-Programm erleichtert den Eingliederungsprozess neuer Mitarbeitender enorm und steigert deren Wohlbefinden direkt ab Tag eins. Besonders die soziale Integration am neuen Arbeitsplatz wird dadurch gefördert.
Aus diesem Grund werfen wir einen genaueren Blick auf das Buddy-Programm, zeigen, welche Vorteile es bietet und welche Elemente ein erfolgreiches Buddy-Programm beinhaltet. Außerdem geben wir Ihnen ein Beispiel, was zu unterschiedlichen Zeiten des Programms beachtet werden sollte.
Inhalt:
Was ist ein Buddy-Programm?
Ein Buddy-Programm zeichnet sich dadurch aus, dass für alle neu anfangenden Mitarbeitenden ein "Buddy" mit entsprechender Erfahrung im Unternehmen zugeteilt wird. Diese Kollegin oder dieser Kollege fungiert dann als erste Ansprechperson bei Fragen aller Art, unterstützt bei der Einarbeitung, hilft, organisatorische Probleme zu bewältigen und treibt die Integration neuer Mitarbeitender voran. Das Buddy-Programm ist dementsprechend weit mehr als nur die klassische Einarbeitung, da es die persönliche und soziale Integration in das neue Unternehmen fördert.
Vorteile eines Buddy-Programms
Das Buddy-Programm bietet zahlreiche Vorteile, sowohl für die Arbeitnehmenden als auch für das Unternehmen. Beispielsweise werden neue Mitarbeitende deutlich schneller mithilfe dieses Programms integriert. Nicht nur der neue Tätigkeitsbereich wird dadurch für neue Arbeitnehmende erklärt, auch informelle Regeln und Unternehmenswerte können so besser vermittelt werden. Das führt zu einer verkürzten Einarbeitungszeit und sorgt schneller für eine entsprechende Produktivität. Auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden wird gesteigert. Ein freundlicher Empfang beim Beginn einer neuen Tätigkeit und eine feste Ansprechperson sorgen für ein starkes Willkommenheitsgefühl bei neuen Mitarbeitenden.
Doch nicht nur die neuen Arbeitnehmenden profitieren davon, im Gegenteil, das gesamte Team wird dadurch gestärkt. Die Zusammenarbeit wird schließlich durch den ständigen Austausch zwischen den neuen und den bestehenden Mitarbeitenden gefördert. Außerdem muss ein Unternehmen deutlich weniger mit einem ständigen Arbeitnehmenden-Wechsel kämpfen. In einer offenen Willkommenskultur entsteht nicht so schnell der Wunsch nach Veränderungen oder einem Wechsel. Mitarbeitende können sich besser mit dem Unternehmen identifizieren und bleiben in der Regel länger dort.
Auch eine aktive Lernkultur innerhalb des Unternehmens wird durch ein Buddy-Programm gefördert. Der Wissenstransfer von den bestehenden zu den neuen Mitarbeitenden wird dadurch stark erleichtert. Neue Mitarbeitende profitieren dann nämlich von den Erfahrungen der bereits länger im Unternehmen tätigen Kolleginnen und Kollegen und bestehende Mitarbeitende können ihre eigenen Kommunikations- und Mentoring-Fähigkeiten verbessern.
Wie sieht ein erfolgreiches Buddy-Programm aus?
Ein Buddy-Programm muss gut strukturiert sein, aber auch genug Raum für individuelle Anpassungen lassen. Einige Punkte sollten aber dennoch in jedem Programm vorhanden sein, um ein möglichst nachhaltiges Ergebnis zu schaffen. Ziele sollten beispielsweise klar definiert werden und ein besonderer Wert auf Kommunikation gelegt werden. Alle Beteiligten verstehen dadurch ihre eigene Rolle und vor allem wissen sie auch, was von ihnen erwartet wird. Außerdem müssen die vom Unternehmen ausgewählten Buddys nicht nur über gutes fachliches Wissen verfügen, sondern auch kommunikationsstark und empathisch sein. Es ist wichtig, die Buddys und die neuen Mitarbeitenden möglichst nach ihren Fach- und Interessengebieten aufeinander abzustimmen.
Auch Leitfäden für die Einarbeitung sollten bereitgestellt werden. Diese Checklisten helfen, damit die Buddys einen genauen Plan mit den wichtigsten abzuarbeitenden Punkten stets vor sich haben. Besonders wichtig ist darüber hinaus die Etablierung einer Austausch- und Feedback-Kultur. Herausforderungen sollten bei regelmäßigen Treffen und Meet-Ups besprochen werden. Das Feedback sollte dabei von beiden Seiten gegeben werden, um das Einarbeitungsprogramm kontinuierlich zu verbessern.
Beispiel
Konkret kann man für die verschiedenen Phasen der Einarbeitungszeit im Rahmen des Buddy-Programms ein paar wichtige Punkte festhalten. Bereits vor dem ersten Arbeitstag sollte eine E-Mail an die neuen Mitarbeitenden rausgehen, in der sie Informationen zum ersten Arbeitstag bekommen und in der ihr Buddy vorgestellt wird. Am ersten Tag selbst sollten die neuen Mitarbeitenden durch ihre Buddys empfangen werden, die Räumlichkeiten gezeigt und die neuen Kolleginnen und Kollegen vorgestellt werden. Während der ersten Woche sollten in kurzen täglichen Check-Ups die dringlichsten Fragen geklärt werden. Diese täglichen Treffen können im ersten Monat dann auf Treffen einmal in der Woche reduziert werden, um über die aufgetretenen Herausforderungen zu sprechen. Nach circa drei Monaten sollte dann ein Abschlussgespräch erfolgen, in dem die Erfahrungen beider Seiten ausgetauscht und Verbesserungsvorschläge eingebracht werden können.
Zusammenfassung
Das Buddy-Programm ist eine der effektivsten Methoden, um neue Mitarbeitende schnell in das Unternehmen zu integrieren und dabei stets das Wohlergehen der Angestellten im Blick zu haben. Solch ein Programm verbessert sowohl die fachliche Einarbeitung als auch die soziale Einbindung in das Team. Dadurch wird eine besonders offene Unternehmenskultur gefördert. Außerdem profitieren auch die Unternehmen von diesem Programm, da das Resultat zufriedene und produktive Mitarbeitende sind, die bereit sind, sich auch langfristig an ihr Unternehmen zu binden.